Leitbild
Leitbild der Heinrich Böll Gesamtschule: Heinrich Böll und die Freiheit
An der Heinrich Böll Gesamtschule ist das Streben nach Freiheit ein zentraler Pfeiler unserer Bildungsphilosophie. Inspiriert von Heinrich Bölls Überzeugung, dass Freiheit stets erkämpft und nie einfach geschenkt wird, fördern wir eine Lernumgebung, die unsere Schülerinnen und Schüler dazu ermutigt, aktiv nach Wissen und Verständnis zu streben.
Wir glauben fest daran, dass Bildung der Schlüssel zur Freiheit ist. In diesem Sinne bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern die Werkzeuge, Fähigkeiten und das kritische Denken, das sie benötigen, um ihre eigene Freiheit zu gewinnen und verantwortungsbewusste Mitglieder einer demokratischen Gesellschaft zu werden.
Unsere Schule verpflichtet sich dazu, einen Raum zu schaffen, in dem Offenheit und Respekt vorherrschen und in dem jede Schülerin und jeder Schüler die Freiheit hat, seine oder ihre individuellen Talente und Interessen zu entdecken und zu entwickeln. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Mitglieder unserer Gemeinschaft die Bedeutung von Toleranz und sozialem Engagement verstehen und leben.
Das Erbe Heinrich Bölls erinnert uns daran, dass Freiheit auch die Freiheit des Andersdenkenden einschließt. Daher legen wir großen Wert auf einen offenen Dialog und eine Kultur des kritischen Hinterfragens, die es jedem ermöglicht, seine eigene Stimme zu finden und zu nutzen.
Zeitliste von Heinrich Böll
1917
Heinrich Böll wird am 21. Dezember als Sohn des Schreinermeisters Viktor Böll und seiner Frau Maria in Köln geboren.
1924 – 1928
Besuch der Volksschule in Köln. 1928 Besuch des Kaiser-Wilhelm-Gymnasiums in Köln.
Heinrichs Mutter kommentiert die Wahl Hitlers zum Reichskanzler 1933 mit den Worten: “Das bedeutet Krieg!” 1936 beginnt Böll zu schreiben.
1937 – 1939
Böll macht Abitur und beginnt danach eine Buchhändlerlehre in Bonn. Im Sommer 1939 geht er an die Universität Köln, im Herbst wird er zur deutschen Wehrmacht einberufen.
1939 – 1945
Teilnahme am Zweiten Er heiratet 1942 seine Freundin Annemarie Cech.
1944
Tod der Mutter durch einen Herzinfarkt nach einem Fliegerangriff. Den ganzen Krieg über versucht Böll, der kein Offizier werden will, dem Dienst zu entkommen. Viermal wird er verwundet.
1945
Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Rückkehr nach Köln.
1946 – 1952
Böll schreibt Romane und zahlreiche Kurzgeschichten. Alle Arbeiten haben die Nazi-Zeit, die Zeit des Krieges oder die Gegenwart zum Gegenstand.
1960
Tod des Vaters in Köln.
1967
Böll erhält den Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Dichtung und Sprache. Böll erkrankt über Monate schwer.
1969
Teilnahme an der Gründungsversammlung des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS).
1971
Böll wird zum Präsidenten des internationalen PEN gewählt.
1972
Heinrich Böll wird am 10. September in Stockholm der Nobelpreis für Literatur verliehen.
1974
Der russische Schriftsteller Alexander Solschenizyn findet in Bölls Haus Zuflucht. Böll erhält die Carl-von-Ossietzky-Medaille der Liga für Menschenrechte.
1976
Austritt aus der katholischen Kirche.
1979
Böll lehnt die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes durch Bundespräsident Scheel ab. Gefäßerkrankung im rechten Bein, Operation.
1981
Am 10. Oktober redet Böll auf der großen Friedensdemonstration vor ca. 300.000 Menschen in Bonn.
1982
Verleiht der Rat der Stadt Köln Heinrich Böll im November das Ehrenbürgerrecht. Das Land Nordrhein-Westfalen verleiht ihm den Professorentitel.
1983
Böll setzt sich bei den Wahlen für “Die Grünen” ein.
1985
Anfang Juli muss Böll erneut ins Krankenhaus und wird operiert. Am 15. Juli wird er entlassen, um sich auf eine weitere Operation vorzubereiten. Er stirbt am Morgen des 16. Juli in seinem Haus in dem kleinen Eifelort Langenbroich.
Heinrich Böll wird am 19. Juli unter großer Anteilnahme der Bevölkerung – unter ihnen Bundespräsident Richard von Weizsäcker – in Bornheim-Merten beigesetzt.
Nach Bölls Tod geben sich viele Schulen in der Bundesrepublik seinen Namen. So auch am 10.07. 2012 die Sekundarschule Bornheim.